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Übung - Ölwehr Bodensee

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30.09.2006 Übung der bayerischen Ölwehr Einheiten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KBR Schneider kritisiert veraltetes Material
 
KREIS LINDAU (lz) - Regelmäßig üben Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW), wie sie im Fall eines Ölunfalls den Trinkwasserspeicher Bodensee vor größerem Schaden bewahren können. Am Samstag äußerte Kreisbrandrat Friedhold Schneider zum Abschluss sehr kritische Worte - weil die bis zu 35 Jahre alten Ölsperren veraltet sind.
 
Die ansonsten in die internationale Ölwehr am Bodensee eingebundenen nationalen Ölwehreinheiten der Feuerwehren Lindau und Wasserburg sowie des Technischen Hilfswerkes Lindau hatten am vergangenen Samstag die Aufgabe, mit Hilfe von Schwimmölsperren eine verschmutzte Seefläche von 200 auf 200 Meter einzukreisen. Beteiligt waren an der Übung 75 Helfer von THW, Feuerwehr und Wasserwacht.
 
Es war eine keine leichte Aufgabe für die Bootsführer, galt es doch, die Absperrfläche genau an der angenommenen Schadensstelle zu platzieren. Als Führungsboot diente der "Seewolf" der Wasserwacht Lindau, auf dem Manfred Kaschner von der Lindauer Feuerwehr das Geschehen auf dem See koordinierte. Auch die landkreiseigene Katastrophenschutzunter- stützungsgruppe wirkte mit ihrer Kommunikationstechnik mit.
 
Bei der abschließenden Manöverkritik zu der von Klaus Güntner (Feuerwehr Lindau) vorbereiteten Übung stellte Kreisbrandrat Friedhold Schneider kritisch fest, dass insbesondere die Ölsperren mit 35-jähriger Betriebs- und Lagerzeit nicht mehr funktionstüchtig sind. Diese Sperren sind aber nach seinen Worten ein unabdingbares Hilfsmittel zur Schadenseingrenzung. Für den bayerischen Bodenseebereich sind nach einer internationalen Vorgabe rund 1400 Meter mindestens notwendig.
 
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Kritisch äußerte sich der Feuerwehrexperte zudem darüber, dass die Ölwehrübung auch gewaltige Funkprobleme im Ostteil des Bodensees aufgezeigt habe: "Dies kann nicht hingenommen werden", ohne Einsatzstellenkommunikation würden sich alle Einheiten führungslos ins Einsatzgeschehen einbringen, so Schneider.
 
Etliches muss verbessert werden
 
Außerdem zeigte die Übung nach Schneiders Worten, dass neben den vorhandenen bayerischen Ölsperren auch deren Transportfahrzeug altersbedingt deutlich verbessert werden müsse. Die Ölwehr Bodensee könne ständig gefordert sein, würden doch täglich sehr große Mengen an Gefahrgütern wie Benzin, Heizöl, Diesel, Säuren und Laugen in sehr großen Mengen entlang des Sees auf Straße und Schiene transportiert, darauf verwies Schneider. Hier sei für das überörtliche Schutzziel Bodensee das Land Bayern gefordert, so der Kreisbrandrat. Der Lindauer Landtagsabgeordnete Eberhard Rotter, der an der Übung teilnahm, hat seine Unterstützung zugesichert.
 
Damit sie im Ernstfall so schnell wie möglich verhindern können, dass ein Ölunfall das Bodenseewasser verseucht, übten die Feuerwehrmänner den Ernstfall. Dabei kamen auch Schwachstellen ans Licht.
 
 
 
 
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siehe auch Infos vom KFV-Lindau und Bericht vom THL Lindau
 
Quelle: Bilder THW Lindau
           Text Lindauer Zeitung
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 09.10.2006 23:25
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