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Übung - Brandbekämpfung vom MZB

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Zur heutigen Übung nahmen wir an, dass auf einem Fahrgastschiff auf dem Bodensee vor Wasserburg ein Brand ausgebrochen ist. Darauf sind Personen in Gefahr, so dass ein übersteigen auf das Fahrgastschiff unbedingt notwendig ist.
 
Der Angriffstrupp rüstet sich mit kompletter Ausrüstung, d.h. wie bei einem Einsatz an Land, aus. Zusätzlich trägt er natürlich eine automatische Rettungsweste, genau wie die gesamte Bootsbesatzung. Am Einsatzort angekommen, wird mit der Brandbekämpfung Schiff zu Schiff begonnen. Da diese aber nicht die gewünschte Löschwirkung zeigt, muss der Angriffstrupp auf das brennende Schiff übersteigen.
 
Nun passiert es …
 
Beim Übersteigen verliert der Angriffstrupp durch den starken Wellengang das Gleichgewicht und fällt mit seiner kompletten PSA inkl. Atemschutzgerät ins Wasser. In Sekundenschnelle blasen sich die automatischen Rettungswesten auf und beide Kameraden werden von der Ohnmachtssicheren Schwimmweste automatisch in Rückenlage gebracht und gehalten. Über die Leiter am Heck von unserem Mehrzweckboot werden beide Kameraden wieder aufgenommen.
 
Der Einsatz würde in der Realität natürlich nun weiterlaufen. Aber mit einem zweiten trockenen Angriffstrupp und entsprechender Ausrüstung.
 
 
 
Wir haben dies uns als Übungsthema rausgesucht, weil
  • So ein Szenario durchaus in der Realität passieren kann.
  • Weiterhin wollten wir wissen, wie die automatische Rettungsweste zusammen mit einem angelegten Atemschutzgerät harmoniert.
  • Ob die Rettungswesten das ganze Gewicht unserer PSA trägt  

 

Zusammenfassend können wir jetzt sagen, dass

  • unsere automatischen Rettungswesten sich in sekundenschnelle aufblasen. Unabhängig davon, ob ein Atemschutzgerät angelegt ist oder nicht.
  • unsere Rettungswesten sind Ohnmacht sicher. Auch wenn ein Kamerad versuchte sich vorne über ins Wasser zu legen, wurde er aufgrund der Weste wieder in die Rückenlage gebracht.
  • Durch das Atemschutzgerät, die Atemschutzmaske, die Schutzkleidung und Sicherheitsschuhe ist ein Schwimmen nur sehr bedingt möglich, aber es ist möglich.
  • Die aufgeblasene Rettungsweste ist im Bereich der Atemschutzmaske sehr eng anliegend. Dies ist die einzige Problemstelle.
  • Die Rettungsweste muß natürlich zuerst angelegt werden und das Atemschutzgerät kommt dann darüber.
  • Das an Bord nehmen eines Kameraden aus dem Wasser gelang nur über die am Heck angebrachte Leiter. Über die Rehling war dies, mit der kompletten PSA, ein unmögliches Unterfangen.
  • Weitere Tests ohne Rettungsweste aber mit PSA + Atemschutzgerät zeigten, dass ein gewisser Auftrieb vorhanden ist. Selbstständiges Schwimmen ist durchaus möglich, aber sicherlich nur für einen begrenzten Zeitraum.
  • Unsere Helmlampen funktionieren sogar unter Wasser.

 

Anmerkung (für die kritischen Leser)

  • Uns ist durchaus bewusst, dass Atemschutzgeräte bzw. die Atemschutzmasken keine Taucherausrüstung ist. Dies bezwecken wir auch nicht. Diese Übung erfolgte einzig und allein um Erfahrung zu sammeln, was passiert wenn ein Atemschutztrupp in kompletter Ausrüstung ins Wasser fällt.
  • Uns ist durchaus bewusst, dass die Atemschutzgeräte nicht für „Unter Wasser“ ausgelegt sind. Doch die beiden Geräte, welche wir verwendet haben, sind sowieso zur 6-Jahresüberholung fällig und die Pneumatik wird nun ausgetauscht. Sonst hätten wir dies nicht durchgeführt.
  • Die Sicherheit haben wir sehr groß geschrieben. Sämtliche Tests wurden im Hafen neben dem Gästesteg durchgeführt. Dort ist das Wasser nur so tief, dass alle Kameraden stehen konnten. Ebenso befanden sich auf dem Gästesteg zu jedem Zeitpunkt weitere Kräfte, die bei unvorhersehbaren Situationen sofort eingreifen konnten.
  • Für die Tests ohne Rettungsweste, wurden die Kameraden mit einer Leine gesichert. Zusätzlich standen weitere Kräfte bereit um zu helfen.
  • Natürlich befand sich unser Mehrzweckboot immer in der Nähe um Hilfestellung zu leisten.
  • Während des „An-Bord-nehmens“ wurde natürlich die Maschine des MZB ausgeschaltet.
  
 
Resümee:
 
Eine wirklich sehr gelungene Übung, bei der jeder etwas gelernt hat. Es hat sich aber auch gezeigt, dass wir auch für solche Situationen gut vorbereitet sind.
 
 
 
 
Und hier ein paar Bildimpressionen…
 
Auf Youtube gibts einen Film von dieser Übung:
  
 
 
 
 
 
Erstellt von: o.boettger
Zuletzt verändert: 01.04.2010 22:23
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